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 Die Generalleitung des Franziskanerordens besucht den DUCKDALBEN 

Die Generalleitung des Franziskanerordens besucht den DUCKDALBEN

 Hergen Riedel  Club  1  11.04.2024

Die Generalleitung des Franziskanerordens und die Provinziale der Mitteleuropäischen Franziska-nerprovinzen besuchten den Seemannsclub - in der Diaspora. Schon der Gründer des Ordens, Franz von Assisi, galt als Mann, der zwischen Konfessionen wandelte ? und als Patron der Sozial-arbeiter und Schiffbrüchigen.

Lange ist es her, dass die Brüder des heiligen Franziskus von Assisi zum ersten Mal in Deutsch-land landeten: In Würzburg erhielten sie ihr erstes Wohnrecht in einem Priesterseminar. 800 Jahre später sind der Generalminister Massimo Fusarelli, die Generalleitung aus Rom und Franziskaner-brüder u.a. aus Ungarn, Litauen, Malta und Frankreich zu Gast in Hamburg. Hier besuchen sie Elbphilharmonie ? und den Seemannsclub DUCKDALBEN, wo Clubleiter Jörn Hille und Pater Rit-chille Salinas von der katholischen Seemannsmission Stella Maris ihre Arbeit vorstellen. Der Besuch in der Diaspora ist nicht von ungefähr. Denn: Der Heilige Franziskus gilt als Patron der Armen, Sozialarbeiter und Schiffbrüchigen und als Vermittler zwischen Religionen. Der aktuel-le Papst nannte sich nach ihm; Vorgänger Papst Johannes Paul II. erklärte ihn 1980 zum Patron des Umweltschutzes und der Ökologie - im selben Jahr, als in Deutschland die Grünen gegründet wur-den. Die Franziskaner sind in Hamburg in der Studierendenseelsorge tätig. Neben der Arbeit im Franziskus-Kolleg (Wohnheim für Studierende) leiten sie die Hochschulgemeinde im Auftrag des Erzbistums. Heute gilt der Heilige Franziskus als Mann der Bescheidenheit, der steht für Gewaltfreiheit bei Konflikten, für Gastfreundschaft gegenüber Flüchtlingen. Um ein Mann dieses Denkens zu wer-den, musste der Sohn eines reichen Kaufmannes aus dem italienischen Assisi weit gehen. Gebo-ren als Giovanni Battista Bernardone lernt er die Welt des Handels kennen, wanderte - bekehrt - als Prediger durch das Land wie Jesus in Armut und Demut und begründete Jahre später seine Legen-de als Vermittler und Friedenssucher: Bei einem Kreuzzug traf er auf Sultan al-Kâmil, gewillt im Gespräch Frieden zu schaffen. Ohne Erfolg. Aber die Legende lebt ? und der Gedanke an Frieden ist aktuell. Manche nennen ihn: Propheten des interreligiösen Dialogs. Manche kennen ihn als den, der zu den Vögeln predigte. Geblieben ist ein Franz zugewiesenes Gedicht (S. Kasten). Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer sich hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.