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 Drei Chinesen ohne Kontrabass 

Drei Chinesen ohne Kontrabass

 Olaf  Schatzkiste  49  19.04.2017
Â?Drei Chinesen ohne KontrabassÂ? - das war mein erster Gedanke, als ich diese kleinen Porzellanfiguren unter unseren Â?SchätzenÂ? im DUCKDALBEN entdeckte. Da ahnte ich noch nicht, dass sie eng zusammengehören, dass sie an ihren äuÃ?eren Merkmalen erkennbar sind und dass sie in vermutlich jedem chinesischen Haushalt vorhanden sind. Ursprünglich wurden sie als Â?San XingÂ?, die Â?Drei SternengottheitenÂ?, verehrt. Erst später stellte man sie in menschlicher Gestalt dar. Dabei orientierte man sich an Vorbildern, die tatsächlich gelebt hatten.
Rechts (vom Betrachter her gesehen) steht Shouxing, kurz Shou, der Â?Gott des langen LebensÂ?. Ihm ist Canopus zugeordnet, der zweithellste Stern am Nachthimmel. Dieser steht allerdings so weit südlich, dass er von uns aus nicht gesehen werden kann. Kenntlich ist Shou an seiner hohen, vorstehenden Stirn und seinem langen, weiÃ?en Bart. Er hält einen Stab mit einer Rolle, die die jedem Menschen zugeteilten Lebensjahre verzeichnet. Oft trägt er auch einen Pfirsich, das Symbol für Langlebigkeit.
In der Mitte steht Luxing, kurz Lu, der Â?Gott des Wohlstandes und des AnsehensÂ?. Sein Stern ist Mizar, der mittlere Deichselstern des Sternbilds GroÃ?er Wagen. Lu wird als Staatsbediensteter dargestellt, meist in der Kleidung eines Mandarins. In seiner Hand hält er das Ruyi-Zepter. Es symbolisiert, dass seinen Verehrern alles nach Wunsch gehen möge.
Links im Bild ist Fuxing, kurz Fu, der Â?Gott des GlücksÂ?. Ihm wird der Planet Jupiter zugeschrieben. Ã?blicherweise wird er in der Bekleidung eines Schülers dargestellt. Oft trägt er ein Kind auf dem Arm. In seiner Hand hält er eine Schriftrolle mit der Formel, welche die Güte des Schicksals erwecken kann.
Die drei taoistischen Glücksgötter symbolisieren in China die wichtigsten Aspekte eines günstigen Schicksals: Glück, Wohlstand und Langlebigkeit. Bei uns im DUCKDALBEN entfalten Fu, Lu und Shou ihre Kräfte gemeinsam in der groÃ?en Vitrine gegenüber dem Eingang.
Ein groÃ?es Dankeschön an die sieben Seeleute aus China, die zufällig im DUCKDALBEN anwesend waren und mir entscheidende Hinweise zu den Figuren gaben! So konnte aus Â?Drei Chinesen ohne KontrabassÂ? das Â?Göttliche DreigestirnÂ? werden.

Text und Foto: Bärbel Thomamüller, unter Mithilfe von sieben chinesischen Seeleuten