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 Ein "Schatz" mit vier Beinen 

Ein "Schatz" mit vier Beinen

 Olaf  Schatzkiste  25  25.01.2017

Da klettert er an der hohen Wand in der groÃ?en Eingangshalle des DUCKDALBENs empor, als wäre er noch auf der Flucht vor dem Schützen, dessen Kugel ihn dann doch erwischte, der Ozelot aus Südamerika. Unter ihm blühen in Bilderrahmen exotische Pflanzen aus Asien und über ihm wölben sich groÃ?e japanische Fächer wie die schützenden Kronen von Urwaldbäumen. Wie aber verschlug es ihn hierhin?

Eines steht fest: Ein junger Seemann aus Deutschland entdeckte das Fell des Ozelots in einer südamerikanischen Hafenstadt und gab den vermutlich gröÃ?ten Teil seiner Heuer dafür aus, es zu kaufen. Viele Jahrzehnte erfreute er sich daran. Aus dem jungen Seemann wurde ein Kapitän, der auch Mitglied der Seemannsmission war. Als der Anbau des DUCKDALBENS Ende 1995 fertig wurde und reichlich Platz an noch leeren Wänden bot, beschloss der Kapitän, inzwischen im Ruhestand, sich von dem Fell des Ozelots zu trennen und schenkte es dem Seemannsclub.

Zu diesem Zeitpunkt waren Ozelote bereits in den Anhang I des internationalen Washingtoner Artenschutz-Ã?bereinkommens von 1989 aufgenommen worden. Das Abkommen verbietet jeglichen Handel mit Produkten, die aus Ozelot hergestellt wurden, was auch private Käufe und Verkäufe gebrauchter Gegenstände einschlieÃ?t. Deshalb setzte sich Jan Oltmanns mit dem Zoll in Verbindung. Da Â?unserÂ? Ozelot jedoch bereits lange vor dem Inkrafttreten des Abkommens erlegt worden war, bestanden von amtlicher Seite keine Bedenken, das Tier auszustellen.

Kleiner Hinweis für alle LeserInnen, die das Parfum Obsession benutzen:

Wissenschaftler des Naturschutzgebietes im Süden von Texas hatten Schwierigkeiten, die wenigen Ozelots in dieser Region zu finden. Sie legten alle möglichen Arten von Gerüchen aus, aber kein einziges Tier zeigte sich. So war es ein glücklicher Zufall für die Wissenschaftler, als ein erstaunliches Ereignis stattfand. Ein Arbeiter im Schutzgebiet benutzte das Männerparfum Obsession (engl. für Besessenheit). Eines Tages versuchte ein Ozelot sich gegen den Arbeiter zu reiben, um besser seinen Duft anzunehmen. Von da an wussten die Wissenschaftler, dass Ozelots Obsession lieben. Sie versuchen jetzt, dieses Parfüm zu benutzen, um in dem Schutzprojekt die Anzahl der Ozelots zu erhöhen. (Quelle: Internet)

Text von Bärbel unter Mithilfe von Diego und Jan O.