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 Geld schießt keine Tore, aber öffnet das Tor zur Welt 

Geld schießt keine Tore, aber öffnet das Tor zur Welt

 Hergen Riedel  Club  1  16.02.2024

Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA), und Hafenkapitän Simon Rosenkranz im Club: Geld schießt keine Tore, aber öffnet das Tor zur Welt ? auch im Hafen.

Er ist ein Sportsfreund, durch und durch. Und ein Freund der klaren Worte, auch durch und durch. Das machte Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA), klar, als er im Seemannsclub DUCKDALBEN zusammen mit Hafenkapitän Simon Rosenkranz festmachte. Hier hören beide, dass dem Club finanziell ein scharfer Wind um die Nase weht. Sportsmann Meier, der einige Jahre auch Aufsichtsratsvorsitzender und Präsident des HSV war, spielt den Ball zurück. "Es gibt viele, die vom Hafen leben und hier Geld verdienen". Vielleicht sei noch nicht jedem bewusst, was der Club leiste und wie dessen wirtschaftliche Lage ist. Die Club-Chefs Sören Wichmann und Jörn Hille decken ihre Karten offen auf. Corona hinterlässt Spuren im Haushalt des Clubs. Diese dürften nicht zu strukturellen Defiziten führen. Aber: Man ist in guten Gesprächen mit Politik und Wirtschaft?

Meier. weiß, wovon sie reden. Er ist seit 2008 Chef der HPA und hat das ehemalige "Amt Strom- und Hafenbau" und die weiteren Aufgaben zu dem gemacht, was die vormalige Behörde heute ist: Ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement zuständig nicht nur für alle behördlichen Belange des Hamburger Hafens, sondern auch für die Planung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen sowie Ansprechpartner für Fragen hinsichtlich der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen.

Dabei setzt Meier, aufgewachsen im beschaulichen Stadtteil Neugraben-Fischbek und studierter Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler, verstärkt auf digitale Innovation, um den Hafen wirtschaftlich und ökologisch für die Zukunft zu rüsten. Dabei gehören Pläne, Visionen und Debatten um die Zukunft des Hafens, zu seinem täglichen Business, sagt er. Der Hafenentwicklungsplan des Senates trägt denn auch den ambitionierten Titel: "Mit Innovationskraft und Qualität zu nachhaltiger Wertschöpfung." Hier haken die DUCKDALBEN-Chefs ein: Sie leisten "nachhaltige" soziale Arbeit, indem sie sich um die menschlichen Glieder der wirtschaftlich immer wieder als eminent wichtig genannte Lieferketten, die Seeleute, kümmern. Und trägt auch zum Renommee des Hafens bei. Das koste halt Geld.

Meier: Aus meiner HSV-Zeit weiß ich, wie wichtig auch kleine Erlöse und Spenden sind. Aber um ein Dickschiff wie den Club auf Kurs zu halten, ist eine kontinuierliche und verlässliche Finanzierung sehr wichtig.

Geld schießt zwar keine Tore aber kann und soll das "Tor zur Welt" weiter öffnen im Wettbewerb mit Antwerpen und Rotterdam. Die Politik ist dabei mit im Boot, wenn und weil es um die Zukunft des Hafens ? und damit Hamburgs geht. Denn: Die HPA ist eine Anstalt öffentlichen Rechts; ihr obliegt als Eigentümerin des Großteils der Hafengrundstücke die Hafeninfrastruktur. Dazu gehört auch der Club.