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 PSNV Jahrestagung der Seemannsmission 

PSNV Jahrestagung der Seemannsmission

 Sören  Club  0  18.12.2019
Ein Schiff brennt auf der Elbe, das Havarie-Kommando übernimmt die Einsatzkoordination. Ein Seemann wird geborgen und kommt ins Krankenhaus. Wie geht es für die Menschen weiter, die an Bord bleiben? Vom 13. -15. November 2019 fand dazu im Seemannsheim der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Altona eine Fachtagung statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Seemannsmissionen aus dem In- und Ausland befassten sich konzeptionell mit der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV). Zusätzlich standen praktische Ã?bungen und Diskussionen auf dem Tagungs - Programm. Denn: Erforderlich sind individuelle Krisenintervention und psychosozialen Hilfen, die speziell auf Bedürfnisse der Crews von Schiffen zugeschnitten sind. Clara Schleich, Präsidentin der Deutschen Seemannsmission, verwies darauf, dass der Bedarf an psychischer Betreuung im maritimen Bereich, gerade im Notfall, wachse. "Die Aufgaben werden mehr, da auch der psychische Druck und die Verdichtung der Arbeit an Bord voranschreiten. Wenn Seeleute unvorbereitet durch plötzliche Not- und Unglücksfälle aus der Normalität an Bord und dem Zusammenhang ihrer Crews herausgerissen werden, ist eine spezielle Notfall-Kompetenz erforderlich. Mitarbeitende der Seemannsmissionen kennen die Situationen der Seeleute. Sie sind daher besonders kompetent und gefragt, wenn es die Notfallversorgung im Hafen und auf Schiffen geht. Die psychosoziale Notfallversorgung ist ein Feld, auf dem wir verstärkt aktiv sein wollen und müssen. Die professionelle Unterstützung von Seeleuten durch Mitarbeitende der Seemannsmissionen ist unser Fachgebiet, auf dem wir bereits qualifizierte Fachleute in einem PSNV-Netzwerk haben". Mehr als 20 Mitarbeitende der Seemannsmissionen wurden durch Fortbildungen geschult, weitere Kurse folgen. Die MaÃ?nahmen der PSNV zielen darauf ab, kritische Lebensereignisse die mit Tod und Todesgefahr und den damit einhergehenden Belastungen einerseits für Betroffene (z.B. Crewmitglieder), andererseits für Notfall-Helfer der Seemannsmissionen zu bewältigen. "Konfessionsübergreifende Zusammenarbeit und Austausch - und gemeinsame Fortbildungen ? sind für uns alle wichtig!", so Monika Döring von der katholischen Seemannsmission Stella Maris und Seemannspastor Matthias Ristau.