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 Seemannsknoten 

Seemannsknoten

 Olaf  Schatzkiste  68  10.11.2018

Sie tragen bemerkenswerte Namen, die Seemannsknoten. Oft sind es anschauliche Bezeichnungen wie Achtknoten, Henkersknoten und Ozeanmatte, gelegentlich witzige wie Hahnenpfoten, Schweinsrücken, Altweiberknoten und Affenfaust.

Die Knotenkunde bildet so einen eigenständigen Wortschatz in der Seemannsprache. Und das in vielen Sprachen der Welt, denn überall in der Seefahrt kommen die Knoten zum Einsatz. Sie dienen zum Sichern eines Endes einer Leine, zum Verbinden zweier Enden oder zum Festmachen einer Leine oder Trosse an einem festen Gegenstand. Sie müssen zuverlässig halten, müssen sich aber trotzdem im nassen Zustand wieder leicht lösen lassen.

Die wichtigsten Seemannsknoten werden oft zum Ã?ben und Einprägen auf Lehrtafeln dargestellt. Teilweise tragen diese Tafeln zusätzliche Verzierungen, sind in edle Rahmen gefasst und dienen dann mehr oder weniger reinen Dekorationszwecken.

Insgesamt zehn ganz unterschiedliche Knotentafeln wurden dem DUCKDALBEN seit seinem Bestehen geschenkt. Sie hängen dort über fast alle Räume verteilt. In ihrer Verschiedenheit erzählt jede von ihnen eine eigene Geschichte. Hier sind drei davon abgebildet.

Die obere Tafel ist die jüngste. Am 1. Juni 2018 wurde sie unseren Bordbesuchern bei einem Besuch auf dem Containerschiff Cosco Shipping Leo vom Kapitän in Anwesenheit einiger Crewmitglieder feierlich überreicht. Das Schiff befand sich auf seiner Jungfernreise und kam zum ersten Mal nach Hamburg. Das war der besondere Anlass, dem DUCKDALBEN diese Knotentafel zu schenken. Später am selben Tag kam der Kapitän mit einem Teil der Crew noch in den Club, um sich zu vergewissern, dass die Tafel auch angekommen ist und gewürdigt wird.

An der mittleren Tafel faszinieren die elegante Anordnung, die Vielzahl seltener Knoten und die Akkuratesse der Ausführung. Leider sind Â?Doppelter SchotstekÂ? und Â?GlockenbändselÂ? abhandengekommen.

Mit Metall ist der Rahmen der unteren Tafel beschlagen. Elegant segelt eine Miniatur der Seuten Deern über die Karte von 1941/42 des Persischen Golfs, umrahmt von diversen Knoten. Zusätzlich unterstreicht das goldglänzende Schild der Deutschen Seemannsmission diese originelle Komposition.


Fotos und Text: Bärbel Thomamüller

Mit herzlichem Dank an Tews Koll für Anregung und Informationen