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 Von Anfang an dabei 

Von Anfang an dabei

 Olaf  Schatzkiste  40  19.04.2017
Als der DUCKDALBEN am 13. August 1986 eröffnet wurde, stand dieser Schatz funkelnagelneu zum Einsatz bereit und wird seitdem täglich von den Seeleuten umlagert. Damals füllte er fast den ganzen Raum aus, in dem jetzt die Computer stehen. Er besitzt eine bemerkenswerte Mechanik, die damit zusammenhängt, dass er ursprünglich ein Münzbillardtisch war mit Geldeinwurf für DM. An einer Längsseite ist eine Schiene, hinter der die gespielten Kugeln liegen blieben bis zum nächsten Geldeinwurf. Der Schlitz wurde jedoch von Anfang an mit einem DUCKDALBEN-Aufkleber verschlossen. Die Mechanik wurde stillgelegt, und die Kugeln kamen nach jedem Spiel von allein vorn wieder heraus.
Solange er der einzige Billardtisch im Club war, ergab sich ein groÃ?es Problem. In groÃ?en Scharen kamen damals chinesische Seeleute vom China Terminal (jetzt Eurogate Gelände) in den DUCKDALBEN, oft mehr als 60 Mann Besatzung von Stückgutfrachtern der chinesischen Staatsreederei. Der Billardtisch war deshalb ständig von Wartenden umlagert. Wenn der Club abends geschlossen werden sollte, hieÃ? es deshalb immer wieder: Â?Nur noch EIN Spiel! Nur noch EIN Spiel!Â? - und es war kein Ende abzusehen. Da konstruierte der damalige Zivi Heinrich Roscher mit dem Einbau eines Schlosses eine Verbindung zur früheren Münzmechanik. Wurde der Schlüssel im Schloss umgedreht, konnte das laufende Spiel zwar noch beendet werden, aber die Kugeln blieben danach hinter der Schiene liegen.
Die Situation entspannte sich erst, als der Erweiterungsbau des DUCKDALBENS 1994 fertig wurde. Das Schloss war nun überflüssig, denn der Billardtisch bekam zwei Artgenossen, die von Eurokai - heute Eurogate Hamburg - gesponsert wurden. Gemeinsam bilden sie seitdem den Mittelpunkt des Billardraumes.
Den Â?UrÂ?-Billardtisch kann man an seinen silbernen FüÃ?en leicht von den beiden anderen unterscheiden. Von Anfang an, seit 30 Jahren, ist er unentwegt im Einsatz. Mögen sich noch viele Seeleute um ihn herum tummeln!

Text und Foto: Bärbel Thomamüller, unter Mithilfe von Lutz