Es ?ist hier gleich gemütlich?, bekannte Michael Westhagemann, als er das rot leuchtende Schild ?Welcome? des DUCKDALBENS passiert hatte. Im Der Blick ging nach oben. Der ?neue? Chef der Hamburger Wirtschaftsbehörde - und damit auch des Hafens - staunte über das, was die ganz persönliche Seite der globalen Seefahrt ausmacht: Die vielen Zeichen der maritimen Wirtschaft ? und Zeichen der Dankbarkeit, mit der die Seeleute ihre Verbundenheit zum Club ausdrücken. Das sind Schiffsmodelle, Bilder oder Skulpturen der Heimat - oder Rettungsringe. Ã?ber 100 mal leuchtet es signalrot von der Club-Decke.
Westhagemann plaudert mit dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Werner über sein Engagement, ist gefasst im Raum der Stille mit seiner friedvollen Eintracht der Weltreligionen, staunt wissend über die vielen verkauften Tafeln Milka und Ritter Sport, lässt sich von einem Bundesfreiwilligendienstleister erklären, wie der Abholdienst von den Terminals klappt ? und fragt dann: ?Wir finanziert Ihr das eigentlich alles??
Es sind Zuwendungen des Hamburger Senats, der Nordkirche oder des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales aber auch ? private und institutionelle Spender sowie die Schiffsabgabe der Reeder, die den Seemannsclub auf seinem finanziellen Kurs halten. Die Antwort stellt den parteilosen Politiker und Manager nur teil zufrieden: ?Und machen alle mit?? Die Antwort: ?Es könnten mehr sein.? Weil also nicht jeder, der direkt oder indirekt mit dem Hafen zu tun hat, auf diesem Kurs liegt, ist die Reaktion Westhagemanns kurz und bündig: ?Gut, dass ich das weiÃ?.? Denn der Senator und ehemalige Siemens-Manager ist Experte genug um zu wissen: ?Eigeninitiative reicht nicht, damit man Geld zusammenkriegt, um so etwas dauerhaft und so gut wie Ihr das macht hinzukriegen?. Und er sagt ganz selbstverständlich: ?Ich werde Euch unterstützen, wo und wie ich kann.? Dabei meint er den Senat aber auch sich selbst; den Manager und Wirtschaftssenator, dessen Namen die Presse stets mit (parteilos) ergänzt.
Der Senator ist ein (Westhage-) Mann der Tat. Er schlägt vor, Reeder ?gezielt an einen Tisch und dazu zu bringen, den Club intensiver zu unterstützen?. Das ist ?auch sinnvoll aus Sicht des Hafenentwicklungs-Plans?, sagt er und verweist auf den sozial-nachhaltigen Mehrwert, mit dem der Club anderen Häfen eine Nase voraushaben kann. ?Bei einem Abendessen können wir zeigen, wie wichtig die Arbeit des Clubs ist?. Und dass der Club jede Unterstützung nicht nur verdient hat, sondern im Interesse der Seeleute und der maritimen Wirtschaft dringend braucht. Und das trifft ?gerade auch für die Kreuzfahrtreedereien zu?, die von den logistischen Vorleistungen Hamburgs profitieren.